Eine gute Zukunft für die Region Stuttgart

Thomas S. Bopp bleibt Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart - Regionalversammlung wählt Kuhn und Klöber zu stellvertretenden Vorsitzenden

© Verband Region Stuttgart
Vorsitzende der Regionalversammlung: Fritz Kuhn, Thomas S. Bopp und Andrea Klöber (Foto: Verband Region Stuttgart)

Der alte und neue Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart heißt Thomas S. Bopp. Die Regionalversammlung hat den 61-jährigen Architekten heute in ihrer konstituierenden Sitzung mit 79 von 85 abgegebenen Stimmen überzeugend wiedergewählt. „Wenn wir Risiken früh erkennen und uns gemeinsam auf Stärken besinnen, wird die Region eine gute Zukunft haben“, sagte er in seiner Bewerbungsrede.

Neu in der Regionalversammlung und im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden ist Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). Er erhielt 69 Stimmen. Andrea Klöber (SPD) wird, wie bereits in der letzten Amtsperiode der Regionalversammlung, auch künftig stellvertretende Vorsitzende sein. Sie wurde mit 72 Stimmen gewählt.

Bei seiner Vorstellung nannte Thomas S. Bopp als Schwerpunkte der künftigen Arbeit unter anderem die Fortschreibung des Regionalverkehrsplans und die Umsetzung des ÖPNV-Pakts 2015. Diese Verständigung des Landes, der VVS-Landkreise, der Landeshauptstadt und des Verbands Region Stuttgart bezeichnete er als „großen Fortschritt“, der der Regionalversammlung neue Perspektiven eröffne. „Endlich wird nicht mehr nur in einzelnen Verkehrsmitteln gedacht, sondern das Verkehrsgeschehen als System begriffen.“ Mit Blick auf die noch ausstehende gesetzliche Grundlage bat Thomas S. Bopp den Landtag „um breite Zustimmung zu den Gesetzesänderungen. Das ist kein Thema, das sich für Parteienstreit eignet.“ Die Opposition dürfe dem Regierungsentwurf gerne zustimmen.

Er rief alle Mitglieder der Regionalversammlung auf, „die Freude an der Zukunftsgestaltung unserer Region haben“, ihre Ideen und Vorstellungen bei der Ausgestaltung von Stuttgart 21 einzubringen. Dabei sei es gleichgültig, ob die Regionalpolitiker „grundsätzlich dafür oder dagegen gewesen sind.“ Auch Kritiker sollten die Chancen ergreifen, die Stuttgart 21 in verkehrlicher, städtebaulicher, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht biete. Gleichzeitig müssten alle Projektpartner Sorge tragen, dass der „S-Bahn-Betrieb während des Baus nicht mehr als unbedingt nötig beeinträchtigt wird.“

Den Erhalt und die Weiterentwicklung des Industrie- und Produktionsstandortes Region Stuttgart nannte Thomas S. Bopp als weiteres wichtiges Thema. Davon hänge schließlich ein Großteil des Wohlstands ab. Die Lebensqualität in der Region Stuttgart sei hoch. Das müsse sich auch außerhalb herumsprechen. Deshalb sollte in den nächsten Monaten darüber diskutiert werden, wie aus den Ergebnissen des Leitbild- und Strategieprozesses der WRS ein Konzept für Standortmarketing entwickelt werden könne.

Rückblickend auf die letzten 20 Jahre des Verbands Region Stuttgart sagte Bopp, dass es die Regionalversammlung „hervorragend verstanden habe, die sich in der Region Stuttgart manchmal widerstrebenden Interessen sorgsam gegeneinander abzuwägen.“ Sie habe sich damit als Wettbewerbsvorteil unserer Region gegenüber anderen Regionen erwiesen.

Zwei Stellvertreter des Vorsitzenden

Fritz Kuhn (Grüne) sagte, er sei fest überzeugt, dass viele Probleme der Stadt Stuttgart, speziell im Bereich des Verkehrs, dann zu lösen seien, wenn es der Region Stuttgart gut gehe. Auch der Umkehrschluss treffe zu. Kooperation sei wichtiger als Kompetition. Als Demokrat akzeptiere Fritz Kuhn die getroffenen Mehrheitsentscheidungen zu Stuttgart 21. Als Oberbürgermeister müsse er kritische Fragen stellen. Andrea Klöber (SPD) bezeichnete sich als „Kind der Region“. Als inhaltliche Interessen und Schwerpunkte nannte sie die Themen Tourismus, Kultur, Landschaftspark und die Weiterentwicklung der S-Bahn.

Eröffnet wurde die konstituierende Sitzung durch das älteste Mitglied der Regionalversammlung, den 72-jährigen Burghard Korneffel (AfD). Eingangs sprach er sich dafür aus, dass die Region Stuttgart ihre wirtschaftliche Spitzenposition behält und ausbaut.

Der Regionalversammlung, die nach der Wahl vom 25. Mai heute erstmals tagte, gehören 87 Mitglieder an, darunter 34 neue Regionalrätinnen und -räte. Thomas S. Bopp wurde im Januar 2007 als Nachfolger von Dr. Jürgen Fritz zum Vorsitzenden des Verbands Region Stuttgart gewählt und im September 2009 mit großer Mehrheit im Amt bestätigt. Der ehrenamtliche Vorsitzende wird von der Regionalversammlung für fünf Jahre gewählt. Er bildet zusammen mit der hauptamtlichen Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling die Doppelspitze des Verbands Region Stuttgart.

region-stuttgart.org