Buntes in Bewegung

Vom Mützenmacher zum Fahnenhersteller - Die Familie Dommer ist seit mehr als 160 Jahren erfolgreich im Markt.

© Dommer Fahnenfabrik

Bei Olympia, wie diesen Winter in Sotschi, oder bei der aktuellen Fußballweltmeisterschaft in Brasilien sind sie nicht wegzudenken. Sie machen Werbung, flattern vor dem Neuen Schloss, stehen auf Besprechungstischen oder hängen manchmal auch an einer Kette: Die Rede ist von Fahnen, die symbolisch ganze Länder repräsentieren, Firmen oder Institutionen einen großen Auftritt verschaffen oder als farbenfrohes Gestaltungselement eingesetzt werden. Viele Fahnen, die in und um Stuttgart oder sogar weltweit eingesetzt werden, stammen von der Firma Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik, eine der ältesten und bedeutendsten Fahnenfabriken Deutschlands.

Ehemals württembergischer Hoflieferant

Das bunte Tuch ist ein eigener Kosmos, in dem Hissflaggen, Hochformatfahnen, Auslegervarianten, Banner, Werbe- und Nationenfahnen, Tischfahnen,Wimpelketten, Bootsflaggen, Handfähnchen und Fahnenschwingerfahnen zu Hause sind. Und Autofahnen sind spätestens seit der Fußball-WM 2006 der Renner. Die Vorläufer der heutigen Fahnenfabrik belieferten schon das Württembergische Königshaus – als Mützenmacher. Heute hat der ehemalige Hoflieferant noch viel mehr im Sortiment: Das moderne Unternehmen liefert Werbe- und Nationalfahnen, Dekorationsfahnen und Displays, Fahnenmasten, Caps, Werbetextilien, Merchandisingartikel sowie alles rund um die Event- und Messeausstattung. „Wir haben unser Sortiment stets erfolgreich weiterentwickelt und können heute mit einer Vielzahl von Produkten auf die verschiedensten Kundenwünsche eingehen“, so Sylvia Dommer-Kroneberg, Inhaberin und Geschäftsführerin der Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik. Aktuell beschäftigt das Unternehmen rund 50 Mitarbeiter.

Anfangs mit Mützen erfolgreich

Die Wurzeln des Unternehmens liegen bei einem Mützenmacher am Ilgenplatz, der königlich württembergischen Uniformen das Tüpfelchen aufs i setzte und 1892 vom heutigen Namenspatron Albert Dommer übernommen wurde. Gemeinsam mit der Kunststickerei-Anstalt Böbel & Michelfelder, die 1961 übernommen wurde, bildete er die Basis des heutigen weltweit renommierten Unternehmens.Ältere Stuttgarter erinnern sich vielleicht noch an das Mützengeschäft in der Tübinger Straße, mit dem der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg begann. In den Nachkriegsjahren baute Rolf Dommer Geschäftsbeziehungen zur damaligen Besatzungsmacht USA auf, zuerst mit Mützen und Abzeichen, im weiteren mit Uniformteilen, Pokalen und Medaillen. Der Geschäftschwerpunkt lag bei Hüten, Mützen, Herrenartikeln und im Großhandel mit Uniformseffekten für den gesamten zivilen Bereich, wie etwa der Polizei und Feuerwehr.

Einstieg ins Sportartikelgeschäft

1961 erhielt Mützen-Dommer erstmals einen Auftrag von der afrikanischen Elfenbeinküste, um deren Polizei und Militär mit entsprechenden Kopfbedeckungen auszustatten. Weitere Lieferaufträge für Sportartikel und -bekleidung, Medaillen und Abzeichen folgten. „Mit diesen Aufträgen gelang uns schließlich der Einstieg ins internationale Sportartikelgeschäft“, so Sylvia Dommer-Kroneberg. Bei den Olympischen Spielen in München im Jahre 1972 betreute Dommer erstmals Athleten aus Ghana und stattete sie mit Sportartikeln aus. Seit dieser Zeit nimmt das Stuttgarter Unternehmen regelmäßig an Olympiaden sowie nationalen und internationalen Sportevents teil. Dabei bietet die Firma die ganze Palette von Sportartikeln, Pokalen über die Medaillen bis hin zu Bekleidung und Ausrüstung der Sportler.

Messezubehör als neuer Schwerpunkt

Seit den 1980-er Jahren hat sich der Geschäftsschwerpunkt zunehmend auf Werbefahnen, Dekozubehör, Displays und Messezubehör verlagert. Parallel dazu wurden die technischen Möglichkeiten des Unternehmens stetig verbessert. „Heute gehören wir zu den führenden Anbietern mit der größten Auswahl an Fahnen und erprobten Displays mit optimaler Stoffbespannung. Unsere modernen Digitaldruckmaschinen ermöglichen die Umsetzung von brillianten Bildern auch für kleinste Auflagen“, erläutert die 53-jährige Geschäftsführerin.

Neuer Showroom

Seit 1999 ist das Unternehmen in einem neuen Firmengebäude in der Maybachstraße in Stuttgart-Feuerbach zu Hause. Zwei Jahre zuvor übernahm Tochter Sylvia Dommer-Kroneberg und ihr Mann Manfred Kroneberg das Unternehmen und führen es jetzt in der vierten Generation. Im Showroom lässt sich in das riesige Sortiment hineinschnuppern. Von Nationenfahnen und Werbefahnen inklusive Fahnenmasten bis zum Zubehör für die professionelle Messe-Ausstattung wie Theken, Prospektständer und leichte Textilfaltwände ist hier alles zu sehen. Gezeigt wird auch die breite Serie der beliebten Roll-Ups, die sich als mobile Präsentationen für Werbeveranstaltungen und Messen bewährt haben: „Diese modernen Werbeplakate sind leicht zu handhaben, lassen sich gut transportieren und die Motive sind einfach auszuwechseln,“ erläutert Sylvia Kroneberg die Vorteile.

Flexible Werbebanner

Ein ganz neu entwickeltes Eventzelt stieß bei der letzten Fachmesse auf besonders großes Interesse. Das leicht zu handhabende, individuell bedruckte Faltzelt ist sowohl für die Nutzung im Außenbereich als auch für den Einsatz im Indoor-Bereich geeignet und setzt die Werbebotschaft geschickt in Szene. Auch Werbebanner in XXL-Größen sind für die Dommer Stuttgarter Fahnenfabrik kein Problem. Riesige Werbetransparente verhüllen allerorten ganze Gebäude, Großtransparente auf Messen oder Spannbänder an Brücken oder Bauzäunen bieten mannigfaltige bis spektakuläre Einsatzmöglichkeiten. Sie werden in fotorealistischer Qualität geliefert und auf Wunsch montiert. Digitale Präsentationssysteme, wie die mobile Telestele, mit der die Werbebotschaft optisch als auch akustisch auf den Monitor gebracht werden kann, gehören auch mit zum Sortiment. Dennoch zeigen die aktuellen Bestseller, dass klassische Fahnen nicht aus der Mode kommen, ob als Tischflagge, am Fahnenmast oder als beliebter Autowimpel.

www.dommer.de

© Bild: Stuttgarter Fahnenfabrik Dommer
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