Gin fliegt ins Weltall

Gin aus der Region Stuttgart wird für ein Experiment auf der Internationalen Raumstation verwendet

© Wikilmages Astronaut auf der ISS
Symbolbild: pixabay.com/CC0
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Fotos: © Leon Habermalz, Philipp Kimmerle / KSat e.V. / Universität Stuttgart
Das Experiment FARGO der studentischen Kleinsatellitengruppe (KSat) der Universität Stuttgart
Ein charakteristischer Effekt von Ferrofluiden: der Rosensweigeffekt. Dabei sorgen starke Magnetfelder für die Ausbildung von flüssigen Stacheln, welche Magnetfeldlinien folgen.

Auf der Internationalen Raumstation (ISS) wird aktuell mit Gin aus der Region Stuttgart experimentiert. Der soll dabei helfen, sogenannte Ferrofluide in der Schwerelosigkeit zu erforschen und damit die Raumfahrt kostengünstiger und nachhaltiger zu machen. Entwickelt wurde das 30-tägige Experiment von Studierenden der Universität Stuttgart.

Der Stuttgarter Gin der Marke GINSTR wurde deshalb ausgewählt, da für das Experiment eine klare Flüssigkeit mit einem Alkoholgehalt von 40% bis 50% benötigt wird. Nach der Beendigung des Versuchs wird der Gin wieder auf die Erde gebracht, da auf der ISS kein Alkohol erlaubt ist. Die Auswertung des Experiments geschieht dann an der Universität Stuttgart.

Durch das Gin-Experiment sollen Eigenschaften in der Schwerelosigkeit getestet werden – wie beispielsweise die Übertragung von Wärme zwischen zwei Bauteilen oder das Öffnen und Schließen von Stromkreisen. Ziel des Experiments ist es, mechanische Teile wie Schalter oder Türgriffe, die durch Flüge ins Weltall einem hohen Verschleiß unterliegen, zukünftig durch neue Technologien zu ersetzen und damit die Sicherheit in der Raumfahrt zu verbessern.

uni-stuttgart.de