Der Trennschleifer

© Bild : Ingo Bartussek/Fotolia.com Der Trennschleifer (Foto: Ingo Bartussek/Fotolia.com)
Der Trennschleifer (Foto: Ingo Bartussek/Fotolia.com)

Es ist der Traum einer jeden Marketingabteilung, mit dem eigenen Namen für eine ganze Produktgattung zu stehen. Zu den wenigen, denen dies gelungen ist, gehört die Firma Flex aus Steinheim an der Murr. „Tragbares, mit einer Trennscheibe ausgestattetes und mit einem Elektromotor betriebenes Gerät, mit dem harte Materialien (wie Stein, Beton, Metall) zersägt werden können“, steht im Duden unter dem Begriff „Flex“. Und flexen übersetzt das Lexikon mit trennschleifen.

Das Wort geht auf eine Erfindung von Hermann Ackermann und Hermann Schmitt zurück, die 1922 in Stuttgart-Bad Cannstatt ein Unternehmen gründeten, um ihre eigene Erfindung herzustellen und zu vertreiben: die Handschleifmaschine MS 6, ein völlig neuartiges Werkzeug, dessen Elektromotor eine biegsame, eine flexible Welle antrieb. Obwohl die Welle längst Geschichte ist – bereits Ende der 1920er-Jahre wurde sie durch ein Winkelgetriebe ersetzt -, konnte sich der Name Flex bis heute behaupten.

Das Winkelgetriebe wiederum war die Basis für weitere Produktinnovationen: 1935 brachte die Firma einen niedertourigen, 1954 den ersten hochtourigen Winkelschleifer auf den Markt. Erst als flexen längst in die Umgangssprache eingegangen war, passte die Firma ihren Namen an: Aus Ackermann + Schmitt AG wurde im Jahr 1996 die Flex GmbH.