Zuführ-Technologie von sortimat hat Weltformat

Die sortimat Technology GmbH aus Winnenden bei Stuttgart ist Weltmarktführer bei Montagelinien für medizinische Einwegprodukte und pharmazeutische Dosierapplikationen.

© Sortimat

Die Idee des Zuführautomaten – einer Maschine, die Teile sortiert und sie gleichzeitig einem Produktionsprozess geordnet zuführen kann, hatte der Ingenieur Walter Creuz aus Winnenden bei Stuttgart im Jahr 1959. Die Firma, die er anschließend gründete, nannte er sortimat. Heute ist die sortimat Technology GmbH & Co. ein weltweit operierendes Hightech-Unternehmen und gilt als der Vorreiter für innovative Montagetechnologie. Die wichtigsten Kunden sind Unternehmen der Medizintechnik, der Pharma-, Automobil- und Elektroindustrie, die in über 40 Ländern mehr als 2.500 sortimat-Anlagen einsetzen. Als Weltmarktführer in der Montage für die Medizintechnik beschäftigt das Unternehmen aus Winnenden 330 Mitarbeiter.

Wie Perlen auf einer Schnur reihen sich fertige Infusionssets aneinander. Bis zu diesem Stadium durchliefen sie mehrere automatisierte Fertigungsabläufe: Schläuche wurden geschnitten und gewickelt, die Komponenten zugeführt und montiert, die Sets mit Papierbändern versehen. Sortimat Montagemaschinen arbeiten zuverlässig, präzise, schonend und vor allem: schnell. Die Maßeinheit des Sekundentaktes ist längst überholt, in Sekundenbruchteilen werden Komponenten – egal ob aus der Medizintechnik oder aus der Elektroindustrie – zusammengeführt und montiert. Doch die sortimat-Montageanlagen können noch viel mehr. Sie lassen sich problemlos mit weiteren Funktionsapplikationen wie Etikettiermaschinen, Kartoniereinheiten und Maschinen zur Befüllung von Schlauchbeutel- oder Blisterpackungen verketten.

Manchmal kommen Innovationen wirklich aus Garagen

Sortimat – der Firmenname steht für "sortierender Zuführautomat", heute sortimat Technology GmbH & Co. – wurde von dem Ingenieur Walter Creuz in einer Garage in Winnenden im November 1959 gegründet. Die ersten Maschinen sortierten Schrauben, und die Zuverlässigkeit dieser Wendelförderer brachte sortimat schnell einen guten Ruf ein. Von Anfang an ging es zügig bergauf: 1960 zog sortimat in eine ehemalige Schreinerei, 1964 wurde das erste Gebäude am heutigen Standort fertig gestellt, und schon Ende der 1960er Jahre beschäftigte man 60 Mitarbeiter. Der Grundstein für die heutige Spitzenposition im Bereich von Montagemaschinen für die Medizintechnik wurde im Jahr 1969 mit der ersten Montagemaschine für Einwegspritzen gelegt. Bis heute haben sich die beiden Bereiche Zuführtechnik und Montagetechnik neben- und miteinander bewährt und etabliert. In den 1970ern kam das internationale Geschäft ins Rollen: Maschinen, die Federstifte für die Uhrenindustrie montierten, wurden nach Hongkong geliefert, Lippenstift-Montagelinien gingen nach Russland. Immer mehr Absatzmärkte wurden erschlossen: sortimat lieferte nach Israel, Südafrika, Venezuela, Kolumbien. In den 1980ern waren Frankreich, Italien und Russland fest etablierte Absatzmärkte. Der Generationenwechsel wurde 1989 vollzogen: Nach dem so genannten Management-Buy-out-Verfahren übernahmen die damaligen Mitarbeiter und heutigen Geschäftsführer Hans-Dieter Baumtrog und Ulrich Klöpfer das Unternehmen. Die neue Doppelführung betrieb umgehend die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001. "Einige unserer Mitarbeiter erinnern sich noch an die Anfangsjahre, als Zettelwirtschaften und Kreidezeichnungen von Maschinen auf dem Fußboden üblich waren", erzählt Hans-Dieter Baumtrog. "Improvisieren gehörte dazu, eigentlich musste jeder alles können."

Wer Hightech verkauft, muss Hightech können

Heute arbeiten mehrere Mitarbeiter gemeinsam an Projekten, die Zeit der Alleskönner ist vorbei – dafür sind die Aufgaben zu kompliziert und zu differenziert geworden. Die Kunden fordern Transparenz und geprüfte Qualität – die Maschinen müssen mehr als nur funktionieren; für den Anbieter der Maschine aber spielt die Möglichkeit, neue Anlagen nach dem Prinzip der Standardisierung aus einem Baukastensystem aufzubauen eine wettbewerbsentscheidende Rolle. Entsprechendes gilt für die Möglichkeiten im Service: Während früher ein Monteur mit Gabelschlüssel und Zange bewaffnet zum Kunden fuhr, kommt heute kein Ingenieur oder Techniker ohne Laptop und Diagnose-Software aus. Denn bei sortimat gilt: Wer Hightech verkauft, muss auch selbst überzeugend mit Hightech arbeiten können.

Sortimat-Montageanlagen stehen überall da, wo Kleinteile montiert werden müssen: In der Automobil-, der Elektro-, der Pharmaindustrie. Weltruf genießt sortimat in der Herstellung von Montagemaschinen für die Medizintechnik, zum Beispiel bei den Schlauchbaugruppen. "Wir haben erkannt, dass Infusions-, Transfusions- und Dialysesets in großen Mengen vollautomatisch produziert werden müssen; für diese Produktgruppen haben wir spezielle Technologien entwickelt", sagt Hans-Dieter Baumtrog. "Gerade bei Montagen mit schwierigen Materialanforderungen und unkonventionellen Aufgabenstellungen, spricht uns niemand das Weltformat ab", so der Geschäftsführer. "Neben anspruchsvollen Reinraumanwendungen, wie sie in der Medizintechnik üblich sind, zählt dazu auch produktschonendes Teilehandling.
Das beste Beispiel für die Konsequenz in der Entwicklungspolitik bei sortimat ist die flexible Montagelinie Jetwing. Durch ihren Einsatz können Unternehmen noch mehr Produktvarianten für unterschiedliche Kunden und Märkte gleichzeitig fertigen. So kann beispielsweise eine Anlage, die dreiteilige Einwegspritzen aus Zylinder, Kolben und Dichtung montiert, ohne zusätzlichen Programmier- oder Rüstaufwand viele neue Funktionen und Technologien nutzen. Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte wird die im Dezember 2005 neu eingeführte Längstransfer-Montagelinie Spaceline bilden, die noch komplexere Teile produktiv herstellt. Die Basis bilden flexible, erweiterbare Standardmodule und ein intelligentes Twin-Antriebskonzept, das für den Anwender während des Montageablaufs unterschiedliche Einzelgeschwindigkeiten und viele Montagespuren gleichzeitig ermöglicht.

Präzision und Dienstleistung mit Bodenhaftung

Zu den weiteren sortimat-Dienstleistungen zählt fast alles rund um die Produktion – auch Beratung und periphere Leistungen. Immer wichtiger werden in diesem Zusammenhang – neben den Engineering-Dienstleistungen, der Wartung und der Produktionsbetreuung – Themen wie Qualifizierung und Schulung. Mit 330 Mitarbeitern an den Standorten in Winnenden sowie in Indien und den USA und Kunden in über 40 Ländern ist sortimat im Bereich der Montage für die Medizintechnik Weltmarktführer. Hans-Dieter Baumtrog vergisst darüber nicht, den Zusammenhang zwischen wirtschaftlichem Erfolg und menschlichem Einsatz zu betonen: "Bei uns ist ein Mitarbeiter keine anonyme Nummer, im Gegenteil: Der ehemalige Familienbetrieb hat die Bodenhaftung nicht verloren, der direkte Draht zwischen dem heutigen Management und der Belegschaft der Gründerjahre funktioniert auch im heutigen Hightech-Unternehmen ausgezeichnet."

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