Vom Werkzeughersteller zum Ideen-Lieferanten

Mit ihren innovativen Werkzeugkonzepten und umfassenden Lösungen rund ums Thema Bohren ist die in Besigheim ansässige Komet Group GmbH weltweiter Technologieführer

Mit ihren innovativen Werkzeugkonzepten und umfassenden Lösungen rund ums Thema Bohren ist die in Besigheim ansässige Komet Group GmbH weltweiter Technologieführer

Mit ihren innovativen Werkzeugkonzepten und umfassenden Lösungen rund ums Thema Bohren ist die in Besigheim ansässige Komet Group GmbH weltweiter Technologieführer. Gegründet wurde das Unternehmen 1918, seit 1924 führt es den Namen Komet. Als führender Hersteller von Präzisionswerkzeugen für die anspruchsvolle Innenbearbeitung ist Komet mit zehn Produktionsstandorten, 18 Tochtergesellschaften sowie 50 Service- und Vertriebspartnern weltweit vertreten. 1.350 Beschäftigte arbeiten für Komet. Am Stammsitz in Besigheim in der Region Stuttgart kümmern sich 700 Mitarbeiter ausschließlich um die Bohrwerkzeugherstellung. Die hauseigene „Ideen-Fabrik“ qualifiziert Mitarbeitende und Kunden für die komplexe Werkzeugwelt und unterstützt deren berufliche Aus- und Weiterbildung.

Als der geniale Tüftler und Erfinder Robert Breuning 1948 den Drehstahlhalter erfand, ahnte er noch nicht, dass er damit die Werkzeugwelt revolutionieren würde. Doch seither kann kein Handwerker beim Drehen von Werkstücken aus Stahl mehr auf seine Erfindung verzichten. Unzählige technische Erfindungen gehen seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1918 auf das Konto des Schwaben. Inzwischen hat sich das Unternehmen, das seit 1924 den Namen Komet trägt und seit 1948 seinen Stammsitz in Besigheim hat, auf Präzisionswerkzeuge rund ums Bohren spezialisiert und ist darin weltweiter Technologieführer.

Da die Ehe des Gründers kinderlos blieb, gingen nach seinem Tod im Jahr 1971 seine Firmenanteile in den Besitz der gemeinnützigen Robert-Breuning-Stiftung über. Quartalsergebnisse sind zwar wichtig, langfristige Ziele und Unternehmensentwicklungen aber noch wichtiger. Im Jahr 2009 erwirtschaftete die Komet Group einen Umsatz von 173 Millionen Euro.

Nicht einfach Werkzeug, sondern Präzisionswerkzeug

Groß geworden ist Komet am Standort Besigheim mit allen Themen rund um das Werkzeug. Nach und nach fokussierte das Unternehmen sein Produktportfolio immer mehr auf die Bohrungsbearbeitung. „Immer wenn es um die anspruchsvolle Innenbearbeitung geht, ist Komet sehr stark“, sagt Christof W. Bönsch, einer der beiden Geschäftsführer der Komet Group GmbH. „Unsere Kompetenz liegt in Bearbeitungslösungen hochkomplexer Zerspanungsaufgaben in den Disziplinen Voll-, Auf- und Feinbohren, Reiben und Gewinden. Es gibt eine gigantische Nachfrage nach Werkzeugen für die Bohrungsbearbeitung.“

Die kreativen Bohrexperten von Komet sind international gefragt. Der Schwerpunkt liegt auf der lösungsorientierten Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von Zerspanungswerkzeugen und zukunftsweisenden Dienstleistungen. Die Kundschaft kommt aus den Bereichen Automobilindustrie, allgemeiner Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Schiffsbau, Medizintechnik, Energietechnik oder dem Landmaschinenbau. „Was unsere Kunden angeht, sind wir sehr breit aufgestellt, der treibende Faktor ist und bleibt aber das Automobil“, erklärt Christof W. Bönsch.

Weltweit beschäftigt Komet 1.350 Mitarbeiter. Am Standort Besigheim stellen 700 Beschäftigte ausschließlich Bohrwerkzeuge her. Neben dem Stammsitz gibt es noch zehn weitere Produktionsstandorte, 18 Tochterunternehmen und 50 Service- und Vertriebscenter. „Wir sind in allen wesentlichen Märkten präsent, wenn nicht über eigene Gesellschaften, dann über Vertretungen“, sagt Christof W. Bönsch. „Wir produzieren in den USA, in Polen, Brasilien, Mexiko und China. Allerdings sind wir nicht in Niedriglohnländer gegangen, um dort billig zu produzieren, sondern um nah am Kunden und vor Ort zu sein. Das ist besonders beim Sonderwerkzeugbau wichtig, China ist natürlich ein großer Markt für uns.“

Innovation als Motor des Erfolgs

Dass die Komet Group mit ihren innovativen Werkzeugkonzepten und umfassenden Lösungen zum weltweiten Technologieführer geworden ist, kommt nicht von ungefähr: Denn jeder Mitarbeiter ist aufgefordert, sein schöpferisches Denken und seine Ideen einzubringen. Ausdruck für dieses kreative Klima ist nicht zuletzt die eigene „Ideen-Fabrik“. Diese befindet sich in einem modernen Gebäude, das, als integraler Bestandteil eines normalen Arbeitsumfelds, bewusst direkt über dem Fertigungsbetrieb eingerichtet wurde. „Unten fliegen die Metallspäne und oben rauchen die Köpfe, nutzen Kunden und Mitarbeiter Freiräume für kreatives Arbeiten, tauschen Gedanken aus, bilden sich fort und arbeiten zusammen an Neuheiten“, sagt Christof W. Bönsch.

In der „Ideen-Fabrik“ ist der kontinuierliche Verbesserungsprozess des Unternehmens ebenso verankert wie sein Schulungsangebot. Ihre Leitidee ist eine offene Kommunikation über alle Hierarchien, Abteilungen und Firmengrenzen hinweg. Damit aus den Ideen schließlich marktgerechte Lösungen werden, prüft man sie im hauseigenen „TechCenter“ in Kooperation mit Ideengebern, Entwicklern und Kunden. Der Weg von der Idee zur fertigen Lösung könnte so kaum kürzer sein. Christof W. Bönsch: „Auch durch unser softwaregesteuertes Ideenmanagement, das letztlich nichts anderes als das betriebliche Vorschlagswesen ohne den üblichen bürokratischen Vorgang ist, konnten wir in den vergangenen drei Jahren 1.400 Vorschläge unserer Mitarbeiter entgegennehmen. Umgesetzt wurden 70 Prozent davon.“

Forschung und Entwicklung spielen bei Komet auf allen Ebenen eine übergeordnete Rolle. „Innovation ist und bleibt für uns der Motor von Erfolg und Wachstum. Denn nur so können wir den Standort Deutschland attraktiver und zugleich auch sicherer machen“, erklärt Christof W. Bönsch. „Wir setzen als Technologieführer Maßstäbe in der Produktentwicklung. Und dies gelingt uns nur dank unserer hervorragend ausgebildeten Fachkräfte, die ehrgeizig sind, sich mit dem Unternehmen identifizieren und uns voranbringen.“ zk-som

http://www.kometgroup.com

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