Kraft für den Griff nach den Sternen

Spezialisten fürs Heben und Befördern: Alfatec GmbH Fördersysteme aus Filderstadt

Die Filderstädter Hubspezialisten von Alfatec mussten 66 riesige und tonnenschwere Radiowellenteleskope der Forschungsgemeinschaft ESO (European Southern Observatory) in einem in den chilenischen Anden gelegenen Observatorium aufstellen (Bild: Alfatec)

Die 1994 gegründete Alfatec GmbH Fördersysteme aus Filderstadt gehört zu den weltweit führenden Herstellern von Führungsrollen und -profilen sowie individuellen Handlingsystemen wie Hubgeräten, Verfahrenseinheiten, Linearachsen oder Teleskopen. Im Gewichtsbereich von 100 Kilogramm bis über 100 Tonnen bewegt Alfatec von Kisten über Paletten bis hin zu Containern fast alles. Kunden wie Daimler, Volkswagen oder Bosch profitieren von der Erfahrung der Alfatec GmbH in der Linear- und Handhabungstechnik, vom schwäbischen Erfindergeist und der Kompetenz der 20 Mitarbeiter.

Nach den Richtlinien der Berufsgenossenschaften dürfen Frauen in Deutschland bei der Arbeit maximal 15 Kilogramm heben, Männer je nach Alter bis zu 55 Kilogramm, allerdings nur kurzfristig. Vorbei sind die Zeiten, als Arbeiterinnen und Arbeiter benötigte Materialien mühsam und unter großem Kraftaufwand aus dem Lager herbeischaffen mussten. Dank modernster Förder- und Handlingsysteme in Unternehmen werden Kisten und Container auf Arbeitsplatzhöhe bzw. dorthin befördert, wo sie bequem erreicht werden. Die Alfatec GmbH Fördersysteme aus Filderstadt in der Region Stuttgart ist der führende Hersteller und Spezialist, wenn es um perfekte Führungsrollen und -profile sowie individuelle Handlingsysteme geht. Im Gewichtsbereich von 100 Kilogramm bis über 100 Tonnen bewegen Alfatec-Systeme von Kisten über Paletten bis zu Containern fast alles. "Ganz gleich wie komplex die Aufgabenstellung ist, bisher haben wir es immer geschafft, die an uns gestellten Aufgaben technisch perfekt und wirtschaftlich zur vollsten Zufriedenheit unserer Kunden zu lösen", sagt Christoph Stäbler, Sohn des Gründers Gerhard Stäbler, der das Unternehmen vor 19 Jahren gegründet hat.

Weltweit führend in der gehobenen Technik

Mit einem bescheidenen Messeauftritt auf der MOTEK, der weltweit führenden Messe für Produktions- und Montageautomatisierung, Zuführtechnik und Materialfluss, Rationalisierung durch Handhabungstechnik und Industrial Handling, fing alles an. An einem kleinen Stand präsentierte Gerhard Stäbler im Jahr 1994 seine ersten Führungsprofile, Schienen und Rollen, aus denen individuelle Hubgeräte, Heber, Regalbediengeräte und Wartungsbühnen zusammengebaut werden konnten. Stäbler reihte sich damit erst einmal in die lange Reihe von Herstellern solcher scheinbar austauschbaren Führungssysteme ein. Da er aber selbst seit vielen Jahren Konstrukteur im Bereich Sondermaschinenbau war, wurde bald deutlich, dass und wodurch sich seine Rollen, Schienen und Systeme von anderen abhoben. "Bewusst haben wir uns nicht auf den Gewichtsbereich unter 100 Kilogramm versteift, aber wir sind die Spezialisten fürs Schwere geworden, unsere Führungen sind nicht aus Aluminium, sondern aus Stahl", sagt Seniorchef Gerhard Stäbler. "In dieser gar nicht mal so kleinen Nische haben wir uns seither sehr gut eingerichtet."

Heute befinden sich von der Konstruktion, Entwicklung, Fertigung, Montage bis hin zu After Sales und Service alles unter einem Dach des Büro- und Fabrikneubaus in Filderstadt-Bonlanden. Wann immer große Lasten reibungslos bewegt und positioniert werden müssen, vertrauen Kunden aus der Fördertechnik, dem Werkzeug- und Maschinenbau, der Stein- und Holzverarbeitung, der Lebensmittelindustrie und der Forschung auf die innovativen Handling-Lösungen und Linearführungssysteme von Alfatec.

Eine Tonne Pizza pro Hubgang

Unternehmen wie Daimler, Volkswagen und Bosch gehören zu den langjährigen Kunden. Hin und wieder gibt es jedoch Projekte, an die sich alle Beteiligten noch lange erinnern. Ein entsprechender Auftrag kam von Wagner Tiefkühlprodukte GmbH. Hier musste Alfatec in eine bestehende Fördertechnik eingreifen. "Da es uns gelang, den verschlissenen Kühlhausheber umzubauen, konnte Wagner satte 75 Prozent der Kosten gegenüber einer Neuanschaffung einsparen", erinnert sich Christoph Stäbler. Der "Pizza-Heber" wurde mit den Schwerlast-Tigerrollen, die 40 Prozent mehr Last in axialer Richtung aufnehmen sowie neuen Führungsprofilen ausgestattet, die Temperaturen von minus 23 Grad Celsius im Kühlhaus dauerhaft standhalten. Bis zu einer Tonne Pizzen werden nun pro Hubgang computergestützt präzise ins Hochregal eingelagert. Zusätzlich konnte im Zuge des Umbaus die Fahrgeschwindigkeit des Hebers erhöht werden.

Auch beim derzeit größten und teuersten Projekt der bodengebundenen Astronomie, das kürzlich an den Start ging, hatten die Filderstädter Hubspezialisten ihre Hände im Spiel. Alfatec musste 66 riesige und tonnenschwere Radiowellenteleskope der Forschungsgemeinschaft ESO (European Southern Observatory) in einem in den chilenischen Anden gelegenen Observatorium aufstellen. Per Schwerlastführung wurden sie auf die dafür vorgesehenen Schwerlasttransporter gehoben und wieder millimetergenau positioniert. So gelangten die gigantischen Teleskope und zahlreiche Komponenten sicher ans Ziel – in einem Gebiet mit hoher Gefährdung durch Erdbeben bei extremer UV-Strahlung und geringem Sauerstoffgehalt keine einfache Aufgabe.

Mit Kompetenz, Zuverlässigkeit und einem hohen Qualitätsanspruch behauptet sich die Alfatec GmbH seit fast 20 Jahren am Markt und setzt Maßstäbe mit ausgezeichneten Hubgeräten, Hub- und Verfahrenseinheiten, Kistenhubgeräten, Linearachsen, Teleskopen und Hubmasten. Die 20 kompetenten und engagierten Mitarbeiter am Standort Filderstadt sorgen dafür, dass auch ausgefallenste Kundenwünsche realisiert werden können.