„Kommunikation ist ein wertvolles Gut“

Der Projektsteuerer Drees & Sommer ist ein seit Jahrzehnten erfolgreicher Innovationsführer im Bau- und Immobiliensektor

© Drees & Sommer Blick in die Eingangshalle des Hauptsitzes der Drees & Sommer AG in Stuttgart-Vaihingen
Blick in die Eingangshalle des Hauptsitzes der Drees & Sommer AG in Stuttgart-Vaihingen

Ein Tag bei Drees & Sommer beginnt wie in vielen Büros mit einer Tasse Kaffee. Dass die Immobilienberatungs- und Projektsteuerungsgesellschaft anders ist als andere Unternehmen, ist trotzdem zu spüren. Die großzügige runde Eingangshalle erlaubt Blicke in gläserne Büros. Viele Schreibtische sind noch leer, Mitarbeiter genießen ihren Kaffee in der modern eingerichteten Cafeteria, dem „Marketplace“. In dem hellen und transparenten Bürokomplex im Industriegebiet in Stuttgart-Vaihingen fällt der begrünte Innenhof auf, in dem augenscheinlich entspannte Mitarbeiter sitzen. „Mit dem Marketplace unterstützen wir die Vernetzung der Mitarbeiter, die sich nicht mit ihrem Kaffee in ihren Büros verschanzen, sondern hier miteinander reden sollen“, erklärt Thomas Jaißle, Partner bei Drees & Sommer. „Die Kommunikation unserer Mitarbeiter ist ein so wertvolles Gut, dass wir es ganz gezielt fördern.“

So jung das Unternehmen immer noch wirkt: Bald ist Drees & Sommer ein halbes Jahrhundert alt. 1970 als Ingenieurbüro Drees, Kuhne u. Partner gegründet, sind heute weltweit über 2.100 Mitarbeiter für die Firma tätig, 2015 erwirtschafteten sie einen Umsatz von über 300 Millionen Euro. Drees & Sommer steuerte Großprojekte wie den Potsdamer Platz in Berlin und die neue Stuttgarter Messe, aber auch Solitäre wie das Mercedes- Benz-Museum in Stuttgart oder das Literaturmuseum der Moderne in Marbach am Neckar.

Die weltweit 40 Standorte und Repräsentanzen betreuen nicht nur Projekte in Europa, sondern auch im Mittleren Osten, in China, Russland und Südamerika. Stuttgart ist Sitz der Holding und mit 600 Mitarbeitern der größte Standort.

Drees & Sommer versteht sich als Innovationsführer. Themen wie die vollständige digitale Simulation der Planung und des Baus eines Gebäudes und die hundertprozentige Wiederverwendbarkeit aller Gebäudebestandteile sind aktuelle Herausforderungen in der Branche. „Es herrscht Aufbruchsstimmung, die Digitalisierung wird unsere Branche umkrempeln, wir werden den Prozess aktiv mitgestalten“, sagt Thomas Jaißle. Seine Prognose: „In 15 Jahren führt der Architekt den Auftraggeber durch einen Gebäudekonfigurator mit unendlich vielen Möglichkeiten, ähnlich wie bei der Neuwagenbestellung. Und es wird zunehmend auf Modularität gesetzt.“ Für ihn sind das nicht nur Lösungsansätze, um Großprojekte effizienter zu steuern – sie sind auch die Antwort auf die Frage, wie in Zukunft Wohnraum geschaffen werden kann, den sich durchschnittlich verdienende Menschen leisten können.

Die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie ist seit jeher ein Paradigma, an dem die Ansprüche des Unternehmens ausgerichtet werden. „Nach Schätzungen der Vereinten Nationen verursacht das Bauwesen in Europa fast 50 Prozent des Rohstoffverbrauchs“, erklärt Jaißle. „Um die Herausforderungen durch die Bevölkerungsentwicklung in den Städten anzugehen, benötigen wir integrierte Stadtentwicklungskonzepte für Mobilität, Energie und Infrastruktur.“ Themen, die perfekt zu einer Internationalen Bauausstellung in der Region Stuttgart passen, da ist sich Jaißle sicher: „In dieser Region gibt es hervorragend ausgebildete Ingenieure und Architekten, die IBA kommt zum richtigen Zeitpunkt, um interdisziplinär die globalen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte zu diskutieren und Lösungen zu präsentieren.“

Drees & Sommer AG
Gründungsjahr: 1970
Sitz: Stuttgart
Mitarbeiter: 2.150
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