Universität Hohenheim erweitert Campus für neues Big-Data-Lab

Stuttgarter Hochschule baut Kompetenz zur Verarbeitung großer Datenmengen und Computermodellierung aus

© Universität Hohenheim/Wolfram Scheible Schloss Hohenheim, Teil des Campus' der Universität Hohenheim (Foto: Universität Hohenheim/Wolfram Scheible)
Schloss Hohenheim, Teil des Campus' der Universität Hohenheim (Foto: Universität Hohenheim/Wolfram Scheible)

Die Universität Hohenheim erweitert ihren Campus um ein Big-Data-Lab. In unmittelbarer Nachbarschaft hat sie das Areal der Akademie des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV) erworben. Das Grundstück, das mit einem Tagungszentrum und Gästehaus bebaut ist, soll künftig der Forschung und Lehre im Bereich Computeranalyse, Verarbeitung großer Datenmengen und der Computermodellierung komplexer Systeme dienen. Zudem richtet das Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim auf dem Gelände neue Wohnheimplätze ein.

Für die Universität Hohenheim sei die neue Immobilie ein ausgesprochener Glücksfall, freut sich der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert: „Es ist das erste Mal seit vielen Jahrzehnten, dass die Universität Hohenheim die Chance erhält, den schönen, aber nur behutsam und beschränkt veränderbaren historischen Campus zu erweitern. Entsprechend dankbar sind wir allen Beteiligten. Diese strategische Investition ermöglicht es, ein besonders zukunftsträchtiges Forschungsgebiet auszubauen.“

Die neue Immobilie soll Professuren aus allen Fakultäten bündeln, die sich quer über die Disziplinen dem Thema Big Data und Computer-Simulationen widmen. „Big Data verändert die Realität und die Wissenschaft. Die Verarbeitung großer Datenmengen erlaubt es, Systemzusammenhänge zu erforschen, die so komplex sind, dass sie ohne Computermodell nicht analysierbar wären. Dies ist für viele Hohenheimer Forschungsfelder eine Schlüsselmethode“, so der Rektor. „Zum Teil arbeiten die Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fakultäten bereits interdisziplinär zusammen. Das werden wir mit dem neuen Big-Data-Lab fördern. Dabei können wir sicher sein, dass hier viel Neues entsteht.“

Das bestehende Gästehaus auf dem Gelände wird vom Studierendenwerk Tübingen-Hohenheim übernommen. Nach einer erforderlichen Sanierung sollen zum Wintersemester 2018/2019 etwa 50 neue Wohnheimplätze entstehen.

Mit dem Verkauf bündelt der BWGV seine Bildungsaktivitäten künftig in Karlsruhe, wo der Verband bereits heute eine Akademie betreibt. Im Gegenzug wird die Verwaltung des BWGV komplett im Stuttgarter GENO-Haus in der Heilbronner Straße konzentriert. Diese Schritte schließen die Fusion der beiden bis 2009 eigenständigen Genossenschaftsverbände in Baden und in Württemberg ab.

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