Öko im Aufwind

Flughäfen gelten als Orte, die für die Umwelt ungefähr so gut sind wie Öltanker fürs Meer. Doch ein Airport kann durchaus grün sein, wie Georg Fundel berichtet. "Man kann sowohl ökonomisch als auch ökologisch gut arbeiten", postuliert der Stuttgarter Flughafenchef.

© Flughafen Stuttgart
Flughafen Stuttgart: Blick aufs Vorfeld (Foto: Flughafen Stuttgart)rnDieser Pushback-Schlepper schiebt Flugzeuge mit Elektroantrieb aus den Parkpositionen (Foto: Flughafen Stuttgart)rnProf. Georg Fundel, Geschäftsführer der Flughafen Stuttgart GmbH (Foto: Reiner Pfisterer)
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Dieser Pushback-Schlepper schiebt Flugzeuge mit Elektroantrieb aus den Parkpositionen.
© Reiner Pfisterer

Stuttgarts Airport soll grüner werden, wenn möglich sogar der grünste Flughafen Deutschlands. Wer hat sich denn diesen Marketing-Gag ausgedacht?

Georg Fundel: Wir sind in dieses Thema bereits vor zwanzig Jahren eingestiegen. Damals haben wir einen Abgleich zwischen Ökologie und Ökonomie vorgenommen und festgestellt, dass es zwischen den beiden keinen Widerspruch gibt, sondern einen Zusammenhang. Unter der Dachmarke „fairport“ haben wir deshalb drei Ziele vereint. Wir wollen ökonomisch erfolgreich sein, wir wollen aber auch ökologisch punkten und wir wollen auch sozial, also ein guter Arbeitgeber, sein. Das ist kein Marketing-Gag – das geht für uns zusammen.

Flughafen und grün, das klingt wie Leberwurst und Vegetarier. Wie soll das ganz konkret zusammen gehen?

Georg Fundel: Es gibt in der Tat einige Themen, bei denen wir als Flughafen in der Kritik stehen. Eines davon ist natürlich der Lärm. Darauf können wir nur indirekt einwirken, weil wir selbst keine Flugzeuge betreiben. Reagiert hat der Stuttgarter Flughafen mit einem Schallschutzprogramm. Unseren unmittelbaren Nachbarn haben wir annähernd 60 Millionen Euro gegeben, um beispielsweise Schallschutzfenster zu finanzieren. Begrenzt sind unsere Möglichkeiten natürlich auch beim CO2-Ausstoß der Flugzeuge selbst, die wir ja nicht selbst betreiben. Dort, wo wir allerdings selbst als Flughafen ursächlich sind, tun wir weit mehr als andere.

Nämlich?

Georg Fundel: Wir sind der erste Flughafen der Welt, der jetzt seine Busflotte, mit der die Passagiere zum Flieger kommen, zur Hälfte auf Elektromobilität umgestellt hat. Warum nur zur Hälfte, mögen Sie entgegnen. Es ist zum einen wesentlich teurer, was uns nicht abschreckt. Allerding sind die E-Busse noch nicht so betriebsstabil wie die Dieselbusse. Deswegen haben wir mit 50 Prozent begonnen und die alte Flotte ersetzt. Wenn wir ein Jahr lang einen stabilen Betrieb haben, werden wir auch die übrigen Busse austauschen. Im Übrigen mag das viele Menschen überraschen: die Elektromobilität ist vielfach noch gar nicht so weit, das gilt für Push-Back-Fahrzeuge auf dem Vorfeld ebenso wie für die Fahrzeuge, die das Gepäck transportieren. Wo immer es ein marktstabiles Produkt gibt, sind wir gerne dabei.

Vieles von dem, was Sie am Stuttgarter Flughafen für die Umwelt tun, scheint in der Öffentlichkeit weitgehend ungehört zu verhallen. Vor kurzem hat das Klima- und Umweltbündnis Stuttgart auf der benachbarten CMT dringend von Flugreisen abgeraten.

Georg Fundel: Die Luftfahrtindustrie hat heute weltweit einen Anteil von drei Prozent an den Schadstoffemissionen. Tatsächlich sind wir eine Branche im Wachstum. Das heißt, die Abgase werden zunehmen, zumal die Flugzeugindustrie bisher das Problem hat, dass es bis dato keine alternativen Antriebskonzepte in großem Maßstab gibt. Die Branche wird wahrscheinlich eine der letzten sein, die vom Kerosin, und damit von fossilen Brennstoffen, loskommt. Zugleich tut die Industrie schon aus eigenem Interesse nahezu alles, um durch neue Triebwerke, und auch durch besser ausgelastete Flugzeuge und optimierte Flugrouten möglichst viel Energie zu sparen. Insofern ist es richtig, dass die Reisen, die wir uns zur Erholung gönnen, auch immer ein Stück weit Umweltverschmutzung sind. Das gilt allerdings genauso fürs Auto, für den Zug oder für den Bus. Wir sind Teil der Bewegung, Teil der Mobilität der Gegenwart.

Hat der Flughafen auf die Airlines überhaupt einen Einfluss?

Georg Fundel: Wir können als Flughafen im Rahmen unserer Möglichkeiten einwirken, was wir auch tun. Unsere Entgeldordnung fördert das emissionsärmere und leisere Flugzeug. Je lauter ein Flugzeug ist und je mehr CO2 es ausstößt, desto mehr Start- und Lande-Entgeld werden bei uns fällig. Deshalb sind die Interessen, im Umweltbereich voran zu kommen, auf beiden Seiten gegeben. Und es hat sich da durchaus schon einiges getan.

Inwiefern?

Georg Fundel: Heute sind 3 Liter Spritverbrauch pro Passagier und 100 Kilometer möglich. Je voller ein Flugzeug ist, desto näher kann man niedrigen Verbrauchswerten in dieser Größenordnung kommen. Unnötig zu fliegen kann sich heute keine Airline mehr leisten. In der jüngeren Vergangenheit ist deshalb der so genannte Sitzladefaktor deutlich angestiegen, das heißt, es wird versucht, die Maschinen noch besser auszulasten. Übrigens fliegen die oft kritisierten Billigflieger, die auch häufig das modernste Fluggerät haben, mit den höchsten Sitzladefaktoren. Die Branche ist dabei, noch mehr zu tun. Wir als Flughafen Stuttgart unterstützen diese Bewegung.

Sie forschen und entwickeln jetzt auch selbst?

Georg Fundel: Wir arbeiten mit der Universität Stuttgart zusammen und haben dort vielversprechende Projekte mit angestoßen. Es wurde ein einsitziges Solarflugzeug in die Luft gebracht, das viele Preise bekommen hat. Inzwischen wurde zudem ein Einsitzer mit Batteriebetrieb erfolgreich getestet, auch fliegt bereits ein Zweisitzer mit Elektrobetrieb. Und im Moment fördern wir ein Projekt, bei dem mit zwei Antriebssystemen geflogen wird, mit Wasserstoff und mit Energie aus der Batterie. Dies wird das erste viersitzige Flugzeug sein, das wir in der Entwicklung an der Uni unterstützen. Es kommen also umweltschonende Flugzeuge nach, die zwar noch nicht serienreif, aber immerhin auf dem Weg sind. Es wird allerdings noch lange dauern, bis wir auf dieser Technologiebasis Flugzeuge haben, die sich im Geschäftsbetrieb mit 50 oder 100 Sitzplätzen einsetzen lassen.

Machen sich Geschäftsreisende und Urlauber, die mal eben schnell von A nach B wollen, über die Ökologie überhaupt Gedanken?

Georg Fundel: Wir tun zumindest einiges dafür, dass sie es tun. Als bundesweit einziger Flughafen werden Passagiere in Stuttgart seit 2011 dazu angeregt, die durch ihren Flug verursachten CO2-Emissionen zu kompensieren. An Computerterminals in der Abflughalle können sie diese berechnen lassen und mit dem Kauf eines Zertifikats kompensieren. Die gemeinnützige Organisation atmosfair rechnet die Belastung seriös um. Für einen Flug zwischen Stuttgart und Mallorca fallen beispielsweise 30 Euro an. Wer für sich sagt, ich möchte ein ökologisch gutes Gewissen haben, kann seinen Teil beitragen. Finanziert werden mit diesem Geld zertifizierte Klimaschutzprojekte in Entwicklungsländern. Der Stuttgarter Flughafen selbst gleicht über atmosfair sämtliche Dienstflüge seiner Mitarbeiter aus und kompensierte damit 2013 mehr als 100 Tonnen CO2. Auch das ist Teil unseres fairport-Kodex.

Ziehen die Gesellschafter des Flughafens bei ihren Plänen mit, die es ja nicht zum Nulltarif gibt? „Mehrport“, hieße mehr im Portemonnaie. „Fairport“ dagegen kostet Geld.

Georg Fundel: Ich wiederhole mich gerne: Man kann sowohl ökonomisch als auch ökologisch gut arbeiten. Unsere Gesellschafter sind bereit, mit uns gemeinsam auf diese Balance zu setzen. Natürlich muss ein Unternehmen, das Umweltschutz betreiben will, erst einmal wirtschaftlichen Erfolg haben. Wir haben diesen Erfolg und also gehen die Gesellschafter mit, wenn wir gezielt beispielsweise in teurere Elektrobusse investieren. Damit wiederum verbessert sich längerfristig die Bilanz, weil wir weniger Energie verbrauchen. „Fairport“ heißt also letztlich auf längere Sicht auch „Mehrport“.

Gut gesprochen. Können Sie neben den Elektrobussen noch ein anderes Beispiel für diese These nennen?

Georg Fundel: Nehmen Sie beispielsweise Strom und Heizung. Früher lief unsere Energieversorgung auf der Basis von Ölheizungen, die irgendwann veraltet und ineffizient waren. Inzwischen haben wir das Energiemanagement für den Stuttgarter Flughafen ganz neu aufgestellt und beispielsweise ein Blockheizkraftwerk gebaut, das auf der einen Seite Wärme und auf der anderen Seite Strom produziert. Das war eine Investition von mehr als zehn Millionen Euro.

Und das ist ökonomisch sinnvoll?

Georg Fundel: Und ob! Wir sind als Flughafen ein eigener Stadtteil, der ein eigenes Netz zur Stromverteilung unterhält. Deshalb sind wir einerseits Netzbetreiber und liefern den Strom nicht nur für uns selbst, sondern für rund 250 Firmen, die auf dem Areal angesiedelt sind. Wir liefern auch Telekommunikation und Wärme, die wir selbst im Blockheizkraftwerk gewinnen. Man kann also sagen, dass wir ein Energieversorgungsunternehmen sind. Der Markt hat sich verändert und wir nutzen unsere Chancen und unsere Kompetenz.

Wie kann man sich das vorstellen?

Georg Fundel: Wir sind über unsere Einkäufe heute nicht mehr von einem einzigen Lieferanten abhängig, sondern wir kaufen einen Teil unseres Stroms selbst am Markt. Das erste Ziel ist es dabei, ökonomisch erfolgreich zu sein. Je wirtschaftlicher wir einkaufen, umso günstiger wird am Ende das Produkt Fliegen. Dort, wo wir selbst Gebäude besitzen, sind wir auch mit Photovoltaik im Geschäft. Damit produzieren wir heute fast zwei Megawatt. Wir kaufen also nicht nur Strom, sondern verkaufen ihn auch. Plötzlich sind wir als Flughafen mitten im Strommarkt und haben dabei den großen Vorteil, zur Stabilisierung der Netze insgesamt beitragen zu können.

Wie genau funktioniert das?

Georg Fundel: Wir haben zehn Megawatt an Notstromaggregaten, mit denen wir arbeiten und die binnen weniger Sekunden hochgefahren werden können. Wenn der Energieversorger Instabilität hat, also beispielsweise die Nachfrage auf dem Markt sehr groß ist, kann er unsere Notstromaggregate benutzen, das Netz zu stabilisieren. Gibt es zu viel Strom im Netz, können wir ebenfalls helfen und unsere Klimaanlangen um zwei Grad kälter fahren, also kurzfristig relativ viel Strom abnehmen. Wir sind im Sinne der Stabilisierung der Stromnetze ein Marktplayer geworden, von denen es noch nicht allzu viele gibt. Und das lassen wir uns natürlich honorieren.

Haben Sie bei alledem nicht Angst, sich ein wenig zu übernehmen?

Georg Fundel: Wir haben ein hervorragendes Team und wir haben gute Fachleute. Als erster Flughafenbetreiber in Deutschland haben wir im Februar 2014 einen Nachhaltigkeitsbeirat etabliert, damit wir nicht immer nur im eigenen Saft schmoren. Fünf Nachhaltigkeitsexperten aus Wissenschaft und Praxis beraten die Geschäftsführung bei der Weiterentwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und hinterfragen auch durchaus kritisch bestehende Ansätze. Sie sind Pioniere aus völlig anderen Branchen und haben deshalb auch einen anderen Blick auf die Dinge. Außerdem lassen wir uns regelmäßig zertifizieren. Wir haben nicht nur einen Wirtschaftsplan, sondern im Sinne der Ökologie auch einen Verbrauchsplan, in dem steht, was wir uns vorgenommen und was wir am Ende tatsächlich erreicht haben.

Und wie fällt die Zwischenbilanz aus?

Georg Fundel: Wir hatten uns 2010 vorgenommen, die von uns verursachten CO2-Emissionen bis 2020 um 20 Prozent gegenüber 2009 zu reduzieren – unter Einbeziehung von Wachstum und aller Gebäude und Geräte, die bis dahin neu gebaut oder angeschafft werden. Dieses Ziel haben wir bereits jetzt erreicht. Das ist für uns kein Grund, stehen zu bleiben. Deswegen planen wir weitere Projekte und erneuern konstant unsere Anlagen. So ziehen wir jetzt in ein neues Verwaltungsgebäude um, das fast 30 Millionen Euro gekostet hat, weil das alte, vollklimatisierte Gebäude lange schon nicht mehr ökologisch dem Maß der Dinge entspricht. Im neuen Gebäude ist die Ökobilanz eine völlig andere, was sich langfristig rechnet, denn das neue Gebäude ist im Unterhalt deutlich günstiger. Nebenbei sind auch die Mitarbeiter zufriedener, was wiederum positiv ist für die Produktivität.

Ist der fairport-Kodex auch ein Marketinginstrument, mit dem man sich im Konkurrenzkampf der Flughäfen und Drehkreuze abgrenzen kann?

Georg Fundel: Zuvorderst geht es darum, unseren Nachbarn und unseren Gesellschaftern, aber auch gerade den Passagieren zu zeigen, dass der Stuttgarter Flughafen mehr ist als ein notweniges Übel und ein permanenter Störfaktor. Wir sind vielmehr ein Unternehmen, das gesellschaftliche Verantwortung lebt. Ob deshalb jemand ab Stuttgart fliegt und nicht ab Frankfurt, vermag ich nicht zu sagen. In der Konkurrenz zu anderen Flughäfen geht es vor allem ums Geld. Eine Airline kommt dann nach Stuttgart, wenn Preis und Leistung stimmen. Da sind wir wieder beim Thema Wirtschaftlichkeit.

Zumindest was die Anbindung betrifft, sollten Sie doch durchaus gute Argumente haben. Mit dem Auto ist der Flughafen Stuttgart für rund acht Millionen Menschen innerhalb von 90 Minuten zu erreichen. Besser geht es doch kaum, oder?

Georg Fundel: Wir liegen zwischen Frankfurt, Zürich und München und haben damit ebenso große wie aggressive Nachbarn, von denen wir uns unterscheiden wollen und müssen. Unsere Stärke ist zum einen die Nachfrage, die sich in der wirtschaftlich guten Verfassung des Landes Baden-Württemberg spiegelt. Hier sitzt eine Wirtschaft, die in die Welt muss. Zudem haben wir hohe Einkommen, weshalb auch der Tourismus boomt. Die zweite Stärke ist, dass wir ein Flughafen mittlerer Größe sind, der in der Komplexität besser arbeiten kann als Frankfurt oder München, die ob ihrer schieren Größe andere Roll- und Wegezeiten haben. Darin liegt unsere Stärke in der Nische. Zudem spielt uns in die Karten, dass auch die mittelgroßen Flugzeuge heute fast alle Fernstrecken bedienen können. Unser Angebot in die Drehkreuze der Welt wird folglich in Zukunft eher noch besser.

Und dann gibt es demnächst auch noch einen Fernbahnhof. Ist Stuttgart bald der besterschlossenste Flughafen Europas?

Georg Fundel: Mit solchen Superlativen wäre ich ein wenig vorsichtig, wenngleich wir natürlich durch den neuen Fernbahnhof am Flughafen enorm profitieren werden. Vor allem im Zusammenspiel mit der Messe werden wir auch als Treffpunkt ein größerer Player. Allerdings schlafen auch die anderen nicht. Nehmen Sie Frankfurt. Dort gibt es Autobahnkreuze um den Flughafen herum und von der Zuganbindung können andere nur träumen. Wir haben Autobahn, Fernbusse, S-Bahnen, Bundestraßen und bald auch schnelle Züge. Das ist ein enormer Standortvorteil. Aber damit allein sind wir nicht automatisch besser, denn auch die Konkurrenz hat kräftig aufgerüstet.

Warum marketingmäßig so bescheiden?

Georg Fundel: Ich kann auch anders.

Nur raus damit …

Georg Fundel: Wir sind ein fast schuldenfreier Flughafen, der nicht deshalb erfolgreich ist, weil er die Umwelt oder die Zukunft vernachlässigt, sondern weil er Ökonomie und Ökologie groß schreibt. In diesem Punkt sind wir international sicher ganz vorne mit dabei.

 

Sechstgrößter Flughafen

Mobilität ist ein entscheidender Faktor, um die Lebensqualität und den wirtschaftlichen Erfolg einer Region zu sichern. Der Flughafen Stuttgart verfolgt den öffentlichen Auftrag, das Land Baden-Württemberg und insbesondere die Region Stuttgart an den Luftverkehr anzubinden. Auf dem 400 Hektar großen Gelände, rund 13 Kilometer südlich von Stuttgart gelegen, sind mehr als 10.000 Menschen in 250 Unternehmen und Firmen tätig. Die Flughafen Stuttgart GmbH selbst beschäftigt einschließlich ihrer Töchter fast 1.700 Mitarbeiter. Von der 3.345 Meter langen Start- und Landebahn fliegen aktuell 55 Airlines zu rund 100 nationalen und internationalen Zielen. Pro Tag verzeichnet der Flughafen bis zu 400 Starts und Landungen. Betrieben wird der Flughafen seit 1957 von der Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) mit Sitz in Stuttgart. Gesellschafter sind das Land Baden-Württemberg (65%) und die Stadt Stuttgart (35%). Mit 10,5 Millionen Passagieren (2015) und Verbindungen zu rund 100 Zielen weltweit ist Stuttgart der sechstgrößte Flughafen Deutschlands.

Georg Fundel ist seit 1996 Geschäftsführer der FSG, die als erster Flughafenbetreiber in Deutschland im Februar 2014 einen Nachhaltigkeitsbeirat etabliert hat. Fünf Nachhaltigkeitsexperten aus Wissenschaft und Praxis beraten die Geschäftsführung der FSG künftig bei der Weiterentwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und hinterfragen kritisch bestehende Ansätze. Der fairport-Beirat ist ehrenamtlich tätig und tagt einmal jährlich. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung geht der Airport neue Wege und hat sich zum Ziel gesetzt, dauerhaft einer der leistungsstärksten und nachhaltigsten Flughäfen in Europa zu sein – und zwar unter dem Logo „fairport STR“. Die Nachhaltigkeitsstrategie gründet auf verbindlichen Werten und Richtlinien für die Mitarbeiter, die im fairport-Kodex festgeschrieben sind. Für das Konzept wurde die FSG mit dem Green Controlling Preis 2013 ausgezeichnet.

Interview: Michael Ohnewald

Dieser Text ist dem Magazin „nemo – Neue Mobilität in der Region Stuttgart“ entnommen, das Sie auf Issuu online lesen können.