Vom Automobil- zum Mobilitätsstandort

Die Region Stuttgart als Geburtsregion des Automobils und Standort des bedeutendsten Automobilclusters Europas hat die besten Voraussetzungen, neue Lösungen für die Mobilität von morgen zu entwickeln. Seit Gottlieb Daimler in Stuttgart das Automobil erfunden hat, ist in der Region Stuttgart ein weltweit bedeutendes Produktions-Cluster von miteinander verflochtenen Unternehmen und Einrichtungen der Mobilitätswirtschaft entstanden. Automobilhersteller, System- und Komponenten-Lieferanten, Dienstleistungsunternehmen, Ingenieurbüros und zahlreiche Forschungsinstitute bündeln hier ihre Kompetenzen zum Thema Mobilität.

Mercedes-Benz, Porsche, Bosch, Mahle, Eberspächer, Mann+Hummel oder Vector Informatik – international tätige Unternehmen mit Hauptsitz in der Region Stuttgart bilden den wichtigsten räumlichen Schwerpunkt der Automobilbranche in Deutschland. Hinzu kommen mehr als 400 hochinnovative kleine und mittlere Zulieferbetriebe, die teilweise ausschließlich für die Automobilindustrie arbeiten. Der stark auf die Automobilbranche ausgerichtete Maschinenbau untermauert die zentrale Stellung der Region Stuttgart.

118.000 Menschen in der Region sind unmittelbar im Automobil-Cluster beschäftigt. Zählt man die Firmen dazu, die nicht direkt dem Fahrzeugbau zugeordnet sind, aber einen großen oder größeren Teil ihres Umsatzes mit der Fahrzeugbauindustrie erzielen, dann erhöht sich diese Zahl auf rund 215.000 Menschen. Fast 54 Prozent des Umsatzes der gesamten verarbeitenden Gewerbe in der Region Stuttgart kommen aus der Kfz-Branche. 56 Prozent des Umsatzes der baden-württembergischen Fahrzeugbauindustrie werden in der Region erzielt.

Stark in Forschung und Entwicklung

Verringerung des Energieverbrauchs, neue Werkstoffe und Leichtbau, ein wachsender Elektronik- und IT-Anteil im Fahrzeug und alternative Antriebe – vom Hybrid- über das Elektro- bis zum Wasserstofffahrzeug:
Die Unternehmen aus der Region stellen sich den neuen Herausforderungen mit einem starken Fokus auf Forschung und Entwicklung von Zukunftstechnologien. In der Region Stuttgart sind die Entwicklungszentren von Mercedes Benz und Porsche ansässig. Der 2015 eröffnete Bosch Forschungscampus in Renningen bildet einen internationalen Knotenpunkt des weltweiten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerkes des Unternehmens.

Zur technologischen Spitzenstellung der Region tragen zudem die hier ansässigen Entwicklungsdienstleister wie die Bertrandt AG oder die Vector Informatik GmbH bei. Sie ergänzen das Forschungs- und Entwicklungspotenzial der Hersteller und Zulieferer und profitieren von der verstärkten Auslagerung von Entwicklungsaufgaben.

©DLR E-Auto Safe Light Regional Vehicle
Das „Safe Light Regional Vehicle“ des Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt ist emissionsfrei unterwegs.

Anwendungsorientierte Wissenschaft und Ausbildung

Die Universität Stuttgart bietet mit zahlreichen Instituten kompetente Ansprechpartner für die Mobilitätsbranche sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der anwendungsorientierten Forschung. Das Institut für Fahrzeugtechnik Stuttgart (IFS) der Universität Stuttgart beispielsweise forscht u. a. in den Arbeitsfeldern Fahrzeugaerodynamik, Hybrid- und Brennstoffzellenantriebe, Autonomes Fahren und Softwareentwicklung. Auch am traditionsreichen Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) werden große Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der Automobil- und Zulieferindustrie durchgeführt. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hat in Stuttgart eigens ein Institut für Fahrzeugkonzepte mit den Schwerpunkten neue Werkstoffe, Leichtbau und Brennstoffzellenantrieb eingerichtet.

Die wissenschaftlichen Einrichtungen kooperieren eng mit der Industrie auf der Suche nach anwendungsnahen Innovationen. Die Themen reichen hier von der Verbesserung der Energieeffizienz über neue Materialien und Verarbeitungstechniken beispielsweise für den Leichtbau bis zum wachsenden Elektronik- und IT-Anteil in den Fahrzeugen, etwa mit der Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen.
Eine zentrale Rolle im Forschungs- und Ausbildungsgefüge spielen die anwendungsorientierten Fachhochschulinstitute, wie das Institut für Automobilwirtschaft in Geislingen sowie die Fakultät Fahrzeugtechnik der Hochschule Esslingen mit permanent 650 Studierenden.

Rems-Murr-Kreis E-Auto
Die Region Stuttgart unterstützt die Transformation der Mobilitätsbranche.

Neue Ideen für moderne Mobilität

Mobilität im 21. Jahrhundert muss den unterschiedlichsten Ansprüchen gerecht werden. Ökologische wie städtebauliche Anforderungen müssen erfüllt werden, ebenso die Interessen der Wirtschaft und der Menschen, die in den Städten leben.

Um den Transformationsprozess in der Mobilitätsbranche zu unterstützen und Pionierarbeit zu leisten, setzt sich die Region Stuttgart mit Unterstützung des Landes und den hiesigen Unternehmen bereits seit mehreren Jahren auf vielfache Weise für eine nachhaltige Mobilität ein. Ihre Aufgabe sieht sie insbesondere darin, zukunftsweisende Projekte zu initiieren, als Vermittlerin und Dienstleisterin zu agieren, zu Netzwerktreffen mit allen Beteiligten einzuladen und Förderprogramme aufzulegen, um innovative Entwicklungen anzuschieben.

Im Rahmen der bundesgeförderten Programme Modellregion für Elektromobilität und Schaufenster Elektromobilität sind rund 60 verschiedene Projekte von Kommunen und Partnerunternehmen umgesetzt und 2.000 verschiedenartige Fahrzeuge auf die Straße gebracht worden: vom innovativen Elektroroller über Pedelecs und unterschiedliche Elektroautos bis hin zu den Hybridbussen der SSB, die sich in der Landeshauptstadt Stuttgart bei ihrem Einsatz im Linienverkehr bewährt haben.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur Automotive-Branche der Region finden Sie auf der Website der
Clusterinitiative Automotive Region Stuttgart – CARS unter
cars.region-stuttgart.de

Informationen zum Thema Nachhaltige Mobilität in der Region erhalten Sie unter
nachhaltige-mobilität.region-stuttgart.de