Sofia kreist jetzt um die Sonne

Kleinplanet nach fliegender Sternwarte der Universität Stuttgart benannt

Foto: pixabay.com/CC0
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© Uli Regenscheit
SOFIA fliegende Sternwarte auf umgebuater Boeing 747 landet auf dem Stuttgarter Flughafen

Ein Kleinplanet mit dem unspektakulären Namen 239672 ist nun nach dem Stratosphären-Observatorium für Infrarot-Astronomie (Sofia) der Universität Stuttgart benannt worden. Verantwortlich für die Namensgebung ist der Astronom Felix Hormuth, der den Asteroiden 2008 entdeckt hat.

Nachdem der Himmelskörper eine vorläufige Nummerierung erhalten hatte, konnte Hormuth einen endgültigen Namen vorschlagen. Als er in diesem Jahr im Sofia-Observatorium arbeitete, war die Idee geboren: „Da das Sofia-Observatorium unser Sonnensystem auf ganz besondere Weise erforschen kann, finde ich es nur passend, dass dieser fliegenden Sternwarte nun ein Namensvetter mit permanentem Posten außerhalb der Erdatmosphäre gewidmet ist“, so Felix Hormuth.

Der Kleinplanet Sofia zieht seine Bahnen im äußeren Hauptgürtel des Sonnensystems zwischen Mars und Jupiter. Ein Jahr auf Sofia dauert fast 5 Erdenjahre. Die genaue Größe des Himmelskörpers konnte bislang noch nicht ermittelt werden. Beobachten kann man den Kleinplaneten ab Herbst 2018 am Morgenhimmel.

Das Stratosphären-Observatorium Sofia ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) und der NASA. Das 2,7-Meter-Teleskop von Sofia ist in eine modifizierten Boeing 747SP eingebaut. Mit der fliegenden Sternwarte lassen sich astronomische Beobachtungen oberhalb der störenden irdischen Lufthülle durchführen.

dsi.uni-stuttgart.de