Drei Modellprojekte bekommen Geld von der Region

200.000 Euro für Projekte aus Wirtschaft und Tourismus - Förderprogramm wird fortgeführt

Symbolbild: pixabay.com/CC0

Der Verband Region Stuttgart fördert drei Modellprojekte aus den Bereichen Wirtschaft und Tourismus mit insgesamt 200.000 Euro. Das hat der Wirtschaftsausschuss heute einstimmig beschlossen. Es handelt sich um die vierte Förderrunde aus diesem jährlich mit 350.000 Euro dotierten Programm. „Hauptziel ist es, dass Städte und Gemeinden mit eigenen Ideen interkommunale Projekte anstoßen und von der Region dabei gefördert werden“, sagte Wirtschaftsdirektor Dr. Jürgen Wurmthaler. 

Most, E-Mobilität und Wohnmobile
In diesem Jahr kommt eine Initiative der fünf Landkreise und der Stadt Stuttgart zum Zug, die ein Umsetzungs- und Vermarktungskonzept für Mostprodukte entwickeln möchte. Hierfür gibt es 30.000 Euro. Mit weiteren 50.000 Euro fördert die Region das „virtuelle Zentrum Elektromobilität“, das die Stadt Stuttgart und die KFZ-Innung auf die Beine stellen werden. Dabei handelt es sich um den Aufbau einer Internetseite, die umfassende Infos und Veranstaltungen zur Verfügbarkeit von E-Fahrzeugen oder Ladestationen in der Region Stuttgart bereithält. Der mit 120.000 Euro größte Einzelbetrag geht ins Neuffener Tal, genauer in die Schaffung und Aufwertung von Wohnmobilstellplätzen. Frickenhausen, Linsenhofen, Kohlberg, Beuren und Neuffen leisten damit einen weiteren Beitrag zur „Wohnmobilfreundlichen Region Stuttgart“. Aus dem Programm waren bereits in den Vorjahren Pilotprojekte zum Ausbau des Wohnmobiltourismus gefördert worden, im Murr-/Bottwartal, dem Remstal und dem Schönbuch. 

Das 2017 nicht vergebene Fördergeld in Höhe von 150.000 Euro soll in der nächsten Kofinanzierungsrunde im Jahr 2018 zur Verfügung stehen. Der Wirtschaftsausschuss hat heute nämlich auch beschlossen, das zunächst auf drei Jahre befristete Programm fortzuführen. Denn die Bilanz kann sich sehen lassen. Bisher wurden 14 Projekte mit regionalen Geldern unterstützt und damit wichtige Impulse gesetzt. Profitiert haben bisher auch vor allem kleinere Kommunen mit bis zu 20.000 Einwohnern. Die thematische Bandbreite reichte dabei von Tourismus-Projekten wie dem Schwäbischen Mostviertel bis hin zur Förderung der Zusammenarbeit beim Gewerbepark Lautertal. Die Förderkriterien, wie regionale Bedeutung, beispielgebend oder modellhaft sowie interkommunal sollen in den nächsten Förderrunden beibehalten werden. Bei den Themenfeldern Tourismus und Wirtschaftsförderung soll künftig ein neuer Fokus auf Digitalisierung/smart city gelegt werden.  

Roswitha Schenk (CDU) erhofft sich von der thematischen Ausweitung auf Digitalisierung/smart City Schnittstellen zur Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA). Es sei richtig, das „Füllhorn“ nicht komplett auszuschütten, sagte Sabine Kober (Grüne). Von der Resonanz ist seine Fraktion „etwas enttäuscht“, sagte Professor Dr. Willfried Nobel (SPD). Gerd Maisch (Freie Wähler) führte aus: „Es wäre wünschenswert, wenn die Förderung noch stärker nachgefragt würde.“ Aus der Förderung dürfe kein „Wohnmobil-Programm“ werden, forderte Peter Rauscher (Linke). Albrecht Braun (FDP) fragt nach einem Bericht, wie die Wohnmobilstellplätze angenommen werden. Ulrich Deuschle (Innovative Politik/Republikaner) freut sich, dass überwiegend kleine Kommunen zum Zug kommen.

Pressemitteilung (als pdf-Datei)